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Definition Personalrecruiting
Beim Personalrecruiting handelt es sich um die Personalbeschaffung und ist damit ein Bestandteil des Personalmanagements. Aufgabe und Ziel des Recruiting ist es, neue Mitarbeiter für die Firma, beziehungsweise das Unternehmen zu gewinnen.
Aufgaben des Personalrecruitings
Das Personalrecruiting hat zur Aufgabe, möglichst effizient passende und qualifizierte Bewerber für das eigene Unternehmen zu finden. Dabei hat sich das Personalrecruiting – insbesondere in der IT-Branche – in den letzten Jahres extrem gewandelt. Zu den konkreten Aufaben des Personalrecruiting gehören:
- Erstellung von Stellenanzeigen für verschiedene Kanäle
- Erstellung von Recruiting-Plänen
- Employer Branding Maßnahmen
- Pflege der Karriereseite
- Durchsicht und Ordnung von Bewerbungsunterlagen
- Pflege von Talent-Pools
- Kooperation mit Karriere-Plattformen
- Führen von Telefoninterviews
- Vorauswahl von Bewerbern
- Organisation von Recruiting-Events wie Jobmessen
- Active Sourcing
- Personalmarketing Maßnahmen
Aktuelle Trends im Personalrecruiting
Wer an das Personalrecruiting denkt, assoziiert häufig mit der Durchführung und der Organisation von eingehenden Bewerbungen. Doch die klassischen Aufgaben der Personaler wurden mittlerweile erweitert: Durch das Personal Marketing und das Employer Branding. Das bedeutet für das Personalmanagement, dass es an der Zeit ist, kreativ zu werden.
1. Employer Branding
Der Webauftritt von Unternehmen entscheidet darüber, wie diese von Bewerbern wahrgenommen werden. Das daraus resultierende Erscheinungsbild wird als Employer Brand, also als Arbeitgebermarke bezeichnet. Employer Branding bedeutet, dass Unternehmen an ihrer eigenen Marke arbeiten. Ziel ist es, sich auf dem Bewerbermarkt als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Wem das gelingt, der darf sich darüber freuen, dass Bewerbungen sozusagen von selbst generiert werden. Das Employer Branding kann auch intern für die Mitarbeiterbindung genutzt werden.
Employer Branding und Personalrecruiting hängen also direkt miteinander zusammen – trotzdem widmen wir uns dem Employer Branding in einem eigenen Teil unseres Blog:
⇒ Mehr Informationen über Employer Branding
Instrumente im Employer Branding
Zu den wichtigsten Instrumenten gehört unter anderem der Arbeitgeber-Slogan. Dieser sollte kurz und knackig sein, damit er zum Erfolg führt. Ein Beispiel dafür ist der Spruch des Automobilherstellers Toyota: „Nichts ist unmöglich – Toyota“. Dieser Slogan kann nicht nur auf die Seite des Konsumenten bezogen werden, sondern enthält ebenso eine positive Botschaft für eventuelle Arbeitnehmer.
Ein weiteres Instrument definiert sich über die Ausschreibung von Wettbewerben (z.B. in Form von Code Competitions). Gütesiegel für Arbeitgeber gehören ebenfalls zu den wichtigen Instrumenten im Employer Branding. Die eigene Webseite sollte interessant für Bewerber gestaltet sein, da diese dort zuerst hinschauen, wenn das Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen besteht. Dazu gehört natürlich auch eine SEO-optimierte Karriereseite!
2. Active Sourcing
Das Active Sourcing beschreibt die pro-aktive, eigenständige Recherche, die Rekrutierung und die vorangegangene Ansprache potenziell einsetzbarer Mitarbeiter. Außerdem beinhaltet dieser Begriff das Vorhaben, die rekrutierten Mitarbeiter zunächst an das Unternehmen zu binden.
⇒ Mehr Informationen über Active Sourcing

Instrumente des Active Sourcing
Aus einer Studie der Uni Bamberg geht hervor, dass es sieben unterschiedliche Instrumente für Personaler gibt, um das Active Sourcing zu praktizieren:
- Referral Sourcing
- Karriereseiten
- Suchmaschinen & Boolesche Befehle
- Talent-Pools
- CV Database Search
- Profile Mining über Social Media
Aktuelle Herausforderungen im Personalrecruiting
1. Fachkräftemangel
Jeder Personaler kennt die Regel: Unternehmen, welche die besten Mitarbeiter beherbergen sind die Gewinner-Organisationen. Dieses Konzept wird von den großen Marken immer wieder verkündet. Doch ist es heute besonders in den technischen Berufen sehr schwierig geworden fähige Mitarbeiter zu finden. Gerade die besten ihres Faches lassen sich deshalb ihre Leistungen meist fürstlich entlohnen.
⇒ Mehr Informationen zum Fachkräftemangel

Doch es gibt auch für kleine Unternehmen einige Möglichkeiten: Die Präsenz auf klassischen Recruitingportalen wie Xing oder LinkedIn ist vom finanziellen Aufwand her überschaubar und auf Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter und Instagram sogar kostenlos. Dabei wird die finanzielle Belastung häufig als Grund für fehlende Aktivitäten im Recruiting angeführt.
⇒ Mehr Informationen zu Maßnahmen gegen den IT-Fachkräftemangel
2. Digitalisierung
Wenn man den bisherigen Prozess der Rekrutierung aus der Vogelperspektive betrachtet, fällt auf, dass die Digitalisierung eine weitere Herausforderung im Personalrecruiting darstellt. Die technologischen Veränderungen der nächsten Jahren werden viele Wirtschaftszweige vor immense Probleme stellen oder auch vollständig eliminieren. Arbeiten, die von Robotern übernommen werden können, werden stetig abnehmen. Das bedeutet für Unternehmen, dass vorhandene Mitarbeiter neue digitale Kompetenzen erwerben müssen, wenn sie weiter im Unternehmen gehalten werden sollen oder müssen.
Auch für Recruiter selbst hat sich die Arbeitswelt bereits jetzt enorm gewandelt. Zwar können Algorithmen die Entscheidungen noch nicht vollständig übernehmen, dennoch gehört der sichere Umgang mit großen Datenmengen sowie die Analyse und digitale Bearbeitung von Bewerbern inzwischen zu den gängigen Aufgaben. Auch Bewerbungsprozesse werden schließlich zunehmend digitalisiert und somit wachsen auch die Anforderungen an die digitalen Kompetenzen von Recruitern.
Der Artikel wurde zuletzt am 24. März 2020 durch die IT-Talents-Redaktion aktualisiert.